Aus dem "Schlitzer Bote" vom Samstag, 15. Dezember 2007

 

Für die Trafostation und die notwendigen Leitungen zum Netz der Stadtwerke mussten etwa 74000 Euro aufgebracht werden. Gerhard Wahl und Karl-Georg Listmann erläuterten die moderne Technik.

 

 

 

Fruchtbare Kooperation bei der solaren Stromerzeugung, 1100 Quadratmeter große Photovoltaikanlage feierlich eingeweiht.

QUECK/SCHLITZ (hs). Ein akzeptables Angebot und eine funktionierende Kooperation zwischen dem Landwirte-Ehepaar Fritz und Renate Weber sowie dem Unternehmer-Ehepaar Horst und Helga Diehl führten in diesem Jahr zum Aufbau einer etwa 1100 Quadratmeter großen Photovoltaikanlage auf dem Dach des großen landwirtschaftlichen Anwesens in Queck.
Es ist die inzwischen fünfte Solarstromerzeugungsanlage in diesem Stadtteil und für das Unternehmerehepaar Anlass genug, einmal zu einer der Investition angemessenen Einweihungsfeier einzuladen.
Hierzu konnte Horst Diehl am Mittwochmorgen Bürgermeister Hans-Jürgen Schäfer, den Quecker Ortsvorsteher Hans Kraft, Alexander Altstadt von der Sparkasse Oberhessen, Gerhard Wahl und Karl-Georg Listmann von den Stadtwerken, Landwirt Fritz Weber sowie die Unternehmer und Mitarbeiter der am Bau beteiligten Firmen; Peiker und Heil, Karn, ToWo, Eifert und des Produktions-Unternehmens Conergy, an der Anlage herzlich willkommen heißen.
Nach wenigen Begrüßungsworten und einer kurzen Vorstellung der Anlage stieß die Familie Diehl mit einem Glas Sekt auf das gelungene Werk an.
Fritz Weber ging auf den Weg ein, der zu dieser akzeptablen und fruchtbaren Kooperation geführt habe. Nach mehreren Kontakten von anderen Lieferanten solcher Anlagen zu ihm, mit nicht gut zu erfüllenden Bedingungen, seien er und seine Frau Renate schließlich erfreut gewesen, mit Horst Diehl einen Interessenten und schließlich Betreiber der Photovoltaikanlage gefunden zu haben, mit dem es zu beiderseitigen erfüllbaren und Erfolg versprechenden Bedingungen gekommen sei.
Bürgermeister Hans-Jürgen Schäfer zeigte sich positiv gestimmt für solche Kooperationen und Anlagen. Er machte aber auch keinen Hehl daraus, dass bei solchen Investitionen die Weichen langfristig so gestellt werden müssten, dass sie bezahlbar blieben und nicht irgendwann in die Sackgasse führten.
Die Stadtwerke hätten gerne bei der technischen Ausstattung der Anlage zur Seite gestanden, wobei mitgewirkt worden sei, dass der erzeugte Strom auch in das städtische Netz strömen könne.
Nachdem alle die Anwesenden interessierenden Fragen beantwortet und die gesamte Anlage vorgestellt waren, blieb noch genügend Zeit zu einem harmonischen Beisammensein in der Gaststätte Sippel, wo man sich auf Einladung des Ehepaares Diehl und während der aufmerksamen Bewirtung durch die Familie Sippel neben dem großen, schön geschmückten Weihnachtsbaum, so richtig wohl fühlen und stärken konnte.
Hier war von Horst Diehl zu erfahren, dass er ein offenes Ohr habe für weitere derartige Kooperationen und dass sich bereits solche Investitionen in der Planung befänden. Besonders zuversichtlich gestimmt zeigte er sich über das Echo zur Vorstellung der Wärmepumpe im Hotel Stadt Schlitz, die kürzlich von etwa 50 Personen besucht worden sei und bereits zu ersten Aufträgen geführt habe.

 

 

Horst Diehl nahm den symbolischen Knopfdruck vor. Dabei wird ihm von Alexander Altstadt, Fritz Weber, Hans-Jürgen Schäfer und Hans Kraft assistiert, von links

 

 

Diese 1000 kg schwere, technische Anlage hat einen Wert von mehr als 35000 Euro.

 

 

Der Einladung zur Einweihungsfeier wurde vollzählig Folge geleistet. Fotos: hs

 

 

Blick auf die seit Anfang November Solarstrom erzeugende Photovoltaikanlage auf der zum Süden geneigten Dachhälfte des Gebäudes der Familie Weber in der Quecker Gemarkung.

 

 

Auf diesen sechs, je etwa 180 Quadratmeter großen Flächen mit einer Leistung von insgesamt 118 kWp, kann von einer jährlichen Erzeugung von 111000 Kilowattstunden (kWh) Strom ausgegangen werden. Durch die günstige Neigung der Dachfläche zur Sonne hin, geht man hier von einer optimalen Leistung von 940 kWh pro kWp jährlich aus, die auf einer Fläche von je etwa acht Quadratmeter erzeugt wird und sogar über dem Durchschnitt vom Norden und Süden Deutschlands liegt. Inzwischen gibt es fünf Photovoltaikanlagen in Queck mit einer Gesamtleistung von 256 kWp oder 240000 kWh und einer Fläche von etwa 2300 Quadratmetern. Mit dem erzeugten Strom können 50 bis 55 Haushalte voll versorgt werden. Die gesamte vorgestellte Anlage bedurfte einer Investitionssumme von etwa 575000 Euro, die auf Leasingbasis finanziert worden ist. Der jährlich erwartete Erlös aus der Stromerzeugung liegt bei etwa 52000 Euro.

 

 

Helga Diehl, Fritz Weber, Horst Diehl und Renate Weber, die beiden Ehepaare, die mit der gelungenen Kooperation auf eine Zukunftsstütze im Erwerbsleben hoffen dürfen, Foto von links.